Die große Schaffensperiode in Oberbayern
1946 floh Ilse Hausner mit dem Bildhauer Wolfgang Witschel nach Oberbayern. In der Nähe des Tegernsees in einer hügligen und ländlichen Gegend mit wunderschönem Voralpenpanorama ließen sie sich beide nieder. 1948 heiraten beide. Mit eigenen Händen erbauen sie ihr gemeinsames sehr individuelles Haus, das künftige Zentrum des Schaffens beider Künstler. Die ersten Jahre in Oberbayern sind durch große Entbehrungen gekennzeichnet. Beide müssen ihren Unterhalt durch Aushilfsarbeiten und körperliche Arbeit verdienen. In den Jahren 1958 bis 1965 gelingt es ihr durch Auftragsmalerei den Unterhalt beider zu finanzieren. So malt sie für amerikanische Kunden unter dem Synonym BUSCH Stadtansichten von Venedig im Stile Canalettos für den Kunsthändler PAUL SOLOMONS in New York. Diese Bilder finden in den USA reißenden Absatz. Fernerhin arbeitet Sie mit diversen Kunsthändlern zusammen wie MARTIN JACOB in Hamburg Blankenese.
Mit der Zeit verbessern sich die finanziellen Verhältnisse der beiden, sodass Ilse Hausner nicht mehr auf Auftragsmalerei angewiesen ist und sich deshalb der Entwicklung ihres eigenen Kunststils hingeben kann.
Beide Künstler schätzen die Arbeiten des jeweils anderen, geben sich gegenseitig Korrekturen, was das Werk beider positiv beeinflusst.
Eine erste Reise mit dem Tegernseer Künstlerfreund Herbert Beck bringt sie 1954 nach Torri de Benaco am Gardasee. Hier wird der Grundstein der Liebe zu Italien gelegt. Unzählige Malreisen in die Toskana schließen sich an, bei denen eine beeindruckende Sammlung Toskanischen Landschaften entsteht.